Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster
JP 1971, 81 Min., dF, 35mm, R.: Yoshimitsu Banno
D.: Akira Yamanouchi, Hiroyuki Kawase, Toshie Kimura, Kaiko Hari
Gojira tai Hedora, inszeniert von Regisseur Yoshimitsu Banno, ist ein kultiger Monsterfilm, der sich mit den Umweltproblemen der frühen 70er auseinandersetzt. Die Handlung beginnt mit der Ankunft von Hedorah, einem grotesken Monster, das aus den giftigen Abfällen der Industrie entstanden ist. Hedorah hat die Fähigkeit, sich in verschiedene Formen zu verwandeln und verbreitet gefährliche Smogwolken, die die Menschen gefährden. Die Geschichte folgt einem jungen Schüler namens Ken Yano, der zusammen mit seinem Vater, einem Wissenschaftler, versucht, die Bedrohung durch Hedorah zu verstehen. Während Hedorah die Städte in Japan verwüstet und massive Zerstörung anrichtet, wird die Gesellschaft zunehmend alarmiert.
Godzilla, unser Superheld, wird als letzter Hoffnungsträger herbeigerufen, um gegen Hedorah zu kämpfen. Der Film bekommt durch mehrere Zeichentrick-Einlagen und die Musik von Riichirō Manabe eine psychedelische Note und endet mit einer mahnenden Botschaft über die Verantwortung der Menschen gegenüber der Umwelt.
Gojira tai Hedora entstand in einer Zeit, in der Japan mit den Folgen der rasanten Industrialisierung und der damit verbundenen Umweltverschmutzung kämpfte. Die Entstehung war geprägt von einem gesellschaftlichen Bewusstsein über ökologische Probleme, was sich deutlich in der Thematik des Films widerspiegelt. Regisseur Banno wollte mit diesem Film eine neue Richtung für die Godzilla-Reihe einschlagen, indem er die ernsten Themen der Umweltzerstörung und der Verantwortung der Menschheit in den Vordergrund stellte. Trotz gemischter Kritiken wurde Gojira tai Hedora für seinen kreativen Ansatz und seine gesellschaftliche Relevanz geschätzt und genießt heute einen Sonderstatus innerhalb des Kaijū-Genres.