In memoria di Albert Pyun
Mean Guns
USA 1997, 95 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Albert Pyun, Darsteller: Christopher Lambert, Ice-T, Michael Halsey
„Ein Hightech-Gefängnis einen Tag vor der Eröffnung: Ein eiskalter Gangsterboss, 100 Killer, 1000 Waffen und 10.000.000$ für denjenigen, der das Gebäude lebendig verlässt. Ein mörderischer Überlebenskampf beginnt ....“
So kurz und treffend fasst die OFDB den Inhalt zusammen. In der Tat hält sich Pyun nicht mit inhaltlichen Feinheiten auf, konsequenterweise wird sogar auf wirkliche Identifikationsfiguren verzichtet. Hier regiert kompromisslose Action! Obwohl auf Blutvergießen praktisch völlig verzichtet wird, wirkt „Mean Guns“, der auch mit einem beachtlichen Gespür für eindrucksvolle filmische Optik inszeniert wurde, erstaunlich hart, rücksichtslos und adrenalintreibend.
In memoria di Albert Pyun
Am 26. November vergangenen Jahres verstarb Albert Pyun, der sich mit eigenwilligen B-Filmen eine beachtliche Fangemeinde erobern konnte.
Der 1953 geborene Hawaiianer landete gleich mit seinem Regie-Debüt „The Sword and the Sorcerer“ („Talon im Kampf gegen das Imperium“) einen großen Erfolg. „Pyun developed an immersive form of dreamy lighting, post-apocalyptic dilapidation and surreal, balletic action that found an enthusiastic following among genre film audiences. Over a filmmaking career spanning four decades, Pyun teamed with a veritable who’s who of action icons, including Jean-Claude Van Damme, Christopher Lambert and Burt Reynolds, as well as other collaborators such as Snoop Dogg, Charlie Sheen, Ice-T, Lance Henriksen, Ronny Cox, Kris Kristofferson, James Coburn, Rutger Hauer and Dennis Hopper.“ (Variety)
In den letzten Jahren hatte der Filmemacher allerdings mit immer schmaleren Budgets und mit massiven gesundheitlichen Problemen (Multiple Sklerose und Demenz) zu kämpfen. Was schließlich auch zu seinem viel zu frühen Tod im Alter von 69 Jahren führte.
Wir zeigen im März und April eine Auswahl interessanter Werke dieses eigenwilligen B-Film-Regisseurs, der bis zuletzt sein ganzes Leben dem Filmemachen völlig unterordnete.