Zu spät für Helden - Antreten zum Verrecken

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Donnerstag, 20. April 2023 21:15
                                           Eintritt: 6 Euro                           

Zu spät für Helden - Antreten zum Verrecken

Originaltitel: Too Late The Hero, USA 1970, 145 Min., deutsche Fassung, 35 mm, Regie: Robert Aldrich, Darsteller: Cliff Robertson, Henry Fonda, Michael Caine, Ian Bannen

1942: Der Zweite Weltkrieg hat den Erdball fest im Griff. Auch im Südpazifik tobt der mörderische Irrsinn: Auf einer kleinen Hebriden-Insel soll ein britischer Trupp, begleitet von einem amerikanischen Nachrichtenoffizier, eine japanische Funkstation besetzen. Die Mission scheitert, woraufhin sich die einzigen beiden Überlebenden auf ihrem Rückzug durch den feindlichen Dschungel schlagen müssen ...

Inszeniert von Meisterregisseur Robert Aldrich ("Rattennest", "Das dreckige Dutzend") sät der harte Abenteuerfilm mit deutlichen Anspielungen auf den Vietnamkrieg Zweifel an Krieg und Heldentum. Obwohl einige Sequenzen auch das Actionpublikum befriedigt haben dürften, ist es von der pessimistischen Figurenzeichung wohl nachhaltig irritiert worden. Wahrscheinlich deshalb kam der antimilitaristische Streifen seinerzeit nicht gut an, was an seiner Qualität freilich nichts ändert.
Die deutsche Kinofassung zur Erstaufführungszeit wurde wohl aus kommerziellen Gründen auf 97 Minuten gekürzt. Uns liegt eine Fassung vor, die von der Anzahl der Akte her deutlich länger sein müsste. Ob sie völlig ungekürzt ist, können wir leider nicht sagen.

 

90. Geburtstag Michael Caine

Am 14. März feierte Sir Michael Caine seinen 90. Geburtstag. 1933 als Sohn einer Putzfrau und eines Fischhändlers in London geboren, absolvierte der Brite seinen Militärdienst im Koreakrieg, bevor er sich für eine Schauspielausbildung entschied. Es folgten zahlreiche kleinere Gastspiele auf der Bühne sowie in Film- und Fernsehproduktionen. Seine erste Hauptrolle angelte sich Caine 1964 im Kriegsfilm „Zulu“. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit dem Spionagestreifen „Ipcress – Streng geheim“ (1965). 1986 bestieg der charmante Engländer erstmals als bester Nebendarsteller in Woody Allens „Hannah und ihre Schwestern“ den Oscar-Olymp. Seine zweite Statuette in derselben Kategorie heimste er 1999 für seine Schauspielleistung in „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ ein. Den Wechsel vom Adligen zum Butler vollzog Michael Caine in der „Dark Knight“-Trilogie. Zuletzt war er unter anderem in Christopher Nolans „Tenet“ auf der Leinwand zu bewundern. Das KommKino zieht seinen zerknitterten Hut vor Michael Caine und würdigt den markanten Mimen mit einer Reihe seiner spannendsten Filme. Herzlichen Glückwunsch!

 
 

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