Cannabis – Engel der Gewalt
Deutschland/Frankreich/Italien, 1970, 35mm, deutsche Fassung, 94 Minuten, Regie: Pierre Koralnik, Musik: Serge Gainsbourg, Darsteller: Jane Birkin, Curd Jürgens, Serge Gainsbourg
Eine Welt voller Spannung, Intrigen und unerwarteter Wendungen zeigt "Cannabis - Engel der Gewalt" aus dem Jahr 1970. In diesem leider etwas in Vergessenheit geratenen Meisterwerk treffen die faszinierende Schönheit Jane Birkin und der legendäre Curd Jürgens aufeinander, um eine Geschichte von Macht, Verführung und dem Streben nach Freiheit zu erzählen.
In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, betritt Serge, meisterhaft verkörpert von der multitalentierten Ikone Serge Gainsbourg, die Bühne als eiskalter Auftragskiller im Dienst der gefürchteten Mafia. Zusammen mit seinem jungen Partner Paul triumphiert er über Herausforderungen in den gefährlichen Straßen der USA. Doch als die Mafia ihn nach Frankreich schickt, um eine gefährliche Gruppe von Rauschgifthändlern auszuschalten, gerät Serges Welt ins Wanken.
Der Schicksalsflug nach Paris bringt nicht nur eine überraschende Begegnung mit der betörenden Jane, gespielt von der hinreißenden Jane Birkin, sondern auch eine Wendung, die seine Pläne für immer verändern wird. Als er in einem Konflikt mit dem ruchlosen Drogenbaron Henri Emery am Pariser Flughafen Orly unterliegt, findet Serge Schutz und Zuflucht bei Jane. Eine unerwartete Allianz entsteht, die alles auf den Kopf stellt.
Mit einem atemberaubenden Soundtrack von Serge Gainsbourg entfaltet sich "Cannabis - Engel der Gewalt" zu einem mitreißenden Thriller. Während Serge und Jane versuchen, den Fängen der Mafia zu entkommen und ihrem gefährlichen Doppelleben zu entfliehen, enthüllt der Film die düsteren Abgründe einer Welt, in der die Linien zwischen Loyalität und Verrat verwischen.
Retrospektive Jane Birkin
Am 16. Juli 2023 verstarb Jane Birkin, eine der bemerkenswertesten Schauspielerinnen Englands, im Alter von 76 Jahren. Mit 19 Jahren heiratete sie den bekannten Beat- und Filmkomponisten John Barry, heute vor allem durch seine zahlreichen Filmmusiken für James-Bond-Filme bekannt, das Paar trennte sich jedoch nach einigen Jahren. 1968 zog sie nach Frankreich, wo sie mit Serge Gainsbourg ein Jahr später den Skandalsong „Je t’aime… moi non plus“ sang. Aufgrund der erotischen Performance dieses Liedes, dessen Text überwiegend gestöhnt wird, wurde es von zahlreichen Radiosendern als obszön verboten. Zu dieser Zeit begann sie auch eine Filmkarriere und spielte an der Seite namhafter Schauspieler wie Romy Schneider, Alain Delon, Pierre Richard und Christopher Lee. Ihr gelang es, bereits als zweiter Film eine Rolle in Antonionis Klassiker „Blow Up“ (1966) zu bekommen und sie spielte mehrfach in Komödien von Claude Zidi, war aber zumeist in ernsthaften Filmen wie „Die schöne Querulantin“ (1991) von Jacques Rivette zu sehen. In ihren Filmen zeichnet sie sich sich durch sinnliche Präsenz, charmante Lebendigkeit und Wandlungsfähigkeit aus, dank derer sie unterschiedlichste Charaktere spielte.
Zum Andenken an Jane Birkin zeigt das KommKino eine Auswahl aus ihrem Werk.