87. Tuesday Trash Night:

Story of Ricky

HK 1991, 88 Min., dF, digital, R.: Ngai Choi Lam, D.: Louis Fan, Mei Sheng Fan, Ka-Kui Ho

So oder so ähnlich könnte sich die Geschichte auch in der Mannertstraße abspielen. In einer nicht allzu entfernten Zukunft sind nicht nur Krankenhäuser, sondern auch Justizvollzugsanstalten durch Privatisierung zu begehrten Objekten für spekulationsfreudige Immobilienhaie geworden. Wer oder was sich innerhalb der Mauern abspielt, interessiert eigentlich niemanden mehr. Hauptsache alle halten die Schnauze, wenn sie als billige Arbeitskräfte missbraucht werden. Doch so unmenschlich die Bedingungen im Gefängnis sind, desto unmenschlicher sind Rickys Kräfte. Und so lässt sich der unschuldig Verurteilte auf die Konfrontation mit den skrupellosen Wärtern ein.

Ngai Choi Lam, der Regisseur der ersten und besten „Erotic Ghost Story“, leitet dieses großartige Blutbad und Kampfspektakel in einem unkonventionellen Gefängnis in Hongkong. Die Manga-Verfilmung, die in Deutschland lange Zeit komplett verboten war, ist so vergnüglich übertrieben, dass sie in seiner eigenen, aberwitzigen Stratosphäre existiert. Es handelt sich ganz klar um einen der denkwürdigsten und blutigsten Exploitationfilme Hongkongs, die je gedreht wurden.

“Äußerst gewalttätiger Actionfilm.” - Katholischer Filmdienst

"Kultiges Martial-Arts-Gesplatter, der seine extrem schrägen Figuren zwar ohne Hirn, aber mit schier unglaublichen Aberwitz zu Brei zermalmt." (Christian Ade, www.filmtips.at)