Lost Highway
USA/Frankreich 1997, 134 Min., deutsche Fassung, 35mm, Regie: David Lynch, Darsteller: Bill Pullman, Patricia Arquette, Balthazar Getty, Gary Busey, Robert Loggia
„Es klingelt an der Tür. Saxofonist Fred Madison hört über die Gegensprechanlage folgende Nachricht: „David Laurant ist tot“. Wenig später bekommen er und seine Frau Renee Videokassetten vor die Haustür gelegt. Auf der Kassette ist nichts weiter zu sehen als eine sekundenkurze Aufnahme von ihrem Haus. Kurz darauf liegt Video Nummer Zwei vor der Tür, die diesmal das Paar beim Schlafen zeigt. Jemand muss in ihr Haus eingedrungen sein. Und dann ist da noch dieser mysteriöse Fremde, der Fred an der Party verklickert, er würde sich in dem selben Moment, in dem er gerade mit Fred spricht, sich auch in dessen Haus befinden, und beweist dies haarsträubender Weise auch noch mit einem Telefongespräch in Freds Wohnung. Nachdem das dritte Video plötzlich Fred inmitten seiner zerstückelten Frau zeigt, wird der anscheinend Unschuldige auch sofort zum Tode verurteilt. Doch in der Todeszelle mutiert er zum naiven Kfz-Mechaniker Pete, der durch seine diffusen Verbindungen zu Gangsterboss Mr. Eddie die Blondine Alice kennenlernt, die Renee verblüffend ähnlich sieht. Als er mit ihr ein Verhältnis anfängt, trägt er sich selbst auf der Abschussliste des Mr. Eddie ein. Doch dann taucht der Fremde wieder auf ..." (www.ofdb.de)
„Eine Meisterschaft über Bild und Ton, wie sie seit "Blue Velvet" nicht mehr zu sehen/zu hören war“ (Jonathan Rosenbaum, Chicago Reader)
„Verstörende, äußerst komplexe Reise ins Unheimliche, die mit den Mitteln der Verrätselung und des Horrorfilms den Zuschauer in Bann schlägt. Ein filmisches Meisterwerk, das über viele Fragen der Gegenwart zur Auseinandersetzung zwingt.“ (Filmdienst)
In memoriam David Lynch (1946 - 2025)
Am 16. Januar 2025 verstarb der visionäre Filmemacher David Lynch im Alter von 78 Jahren. Seine surrealen und oft verstörenden Werke etablierten ihn als einen der wichtigsten Regisseure der Gegenwart.
Lynch begann seine Karriere mit dem experimentellen Film „Eraserhead“ (1977), der schnell Kultstatus erlangte. Es folgten Meisterwerke wie „Der Elefantenmensch“ (1980), „Blue Velvet“ (1986) und „Mulholland Drive“ (2001). Seine Fernsehserie „Twin Peaks“ (1990-91 und 2017) setzte neue Maßstäbe und beeinflusste zahlreiche nachfolgende Produktionen.
Sein einzigartiger Stil, oft als „Lynchian“ bezeichnet, schuf eine unverwechselbare Atmosphäre des Unheimlichen. Lynch selbst beschrieb seine Arbeit als eine Erforschung der „dunklen und seltsamen“ Seiten des Lebens.
Trotz gesundheitlicher Herausforderungen blieb Lynch bis zuletzt kreativ tätig. Sein Tod hinterlässt eine nicht zu schließende Lücke in der Filmwelt. In Gedenken an ihn und sein Lebenswerk präsentiert das KommKino eine Auswahl seiner bedeutendsten Filme. Ruhe in Frieden, David Lynch.