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Nov.
2024
Dienstag, 26. November 2024 21:15
In Memoria di Rainer Brandt Der Tiger von Osaka OT: Zeroka no onna: Akai wappa/Zero Woman: Red Handcuffs, Japan 1974, 84 Min., dF, 35mm, R.: Yukio

In Memoria di Rainer Brandt
Der Tiger von Osaka

OT: Zeroka no onna: Akai wappa/Zero Woman: Red Handcuffs, Japan 1974, 84 Min., dF, 35mm, R.: Yukio Noda, D.: Miki Sugimoto, Eiji Gô, Hideo Murota, Yôko Mihara

„Nachdem die Polizistin Rei einen Frauenmörder aus Diplomaten-Kreisen erschießt, wird sie wegen Mordes verurteilt. Als jedoch Kyoko die Tochter des korrupten Politikers Nagumo entführt wird, wird Reis Haftstrafe aufgehoben. Dafür muss sie Kyoko aus den Händen der Entführer befreien - mit allen Mitteln.

(…) Ein außerordentlicher Vertreter des Violent Pink-Films, denn Zero Woman ist ein knallharter Bastard von einem Film - düster, unbarmherzig und brutal. Fernab jeder "political correctness" (…) ist er ein künstlerisch doch anspruchsvoller Schlag in die Magengrube - wahrlich ein "guilty pleasure".“ (Johannes Linnbrunner, www.filmtips.at)

„Rainer Brandt kreierte mit seinem Dialogbuch ein Feuerwerk der Sprachkunst. Es ist die Bibel der Gosse, das Vaterunser des Abschaums.

Trotzdem sollte man „Der Tiger von Osaka“ nicht allein am Schmuddel, an seiner Brutalität und der sagenhaften Synchronisation festmachen. Man achte auf die starken und durchaus anspruchsvollen Bildgestaltungen. Yoshio Nakajima und Yukio Noda haben eine hervorragende Gemeinschaftsarbeit abgeliefert. Gerade das Finale – auf einer Müllhalde – kann herausstechen. Dieser Schuttabladeplatz ist das Abbild der dreckigen Gesellschaft, in der Rei ermittelt. Es gibt keine Guten, alle sind von Hass zerfressen und darauf bedacht, ihren Mitmenschen möglichst viel Schmerz zuzufügen. Die Darsteller/innen blühen in ihren Rollen auf und verbreiten ein Flair, das den Abgesandten der Hölle gerecht wird.“ (Frank Faltin)

Ein wahrlich unglaubliches Werk, das auch heute nichts für Zartbesaitete darstellt und wohl nur in den wilden 70ern und selbst da nur in Japan entstehen konnte. Neben seinen schockierenden Gewaltexzessen weist der wilde Reißer aber durchaus auch bissige Gesellschaftskritik auf. 

„„Zero Woman“ ist rasant, spannend, brutal sowohl an offener Gewalt als auch an psychologischer Wirkung – und damit sicherlich ausgesprochen sehenswert, so man Blutverlust und nackte Haut nicht nur als Selbstzweck begreift.“ (www.badmovies.de)

Der Film basiert auf einem Manga, der wegen des enormen Kultstatus dieser Verfilmung, auch Takashi Miike gehört übrigens zu deren Bewunderern, in den 90er und Nuller Jahren noch mehrere weitere Verfilmungen erlebt.
Wir zeigen eine seltene zeitgenössische Kinokopie. Ob sie die Zensurschnitte der alten Videofassung aufweist, ist uns nicht bekannt. Sie dürfte auf jeden Fall immer noch recht heftig rüberkommen.

In Memoria di Rainer Brandt
Der am bedauerlicherweise am 1. August verstorbene Rainer Brandt war auch Schauspieler, unter anderem in dem deutschen „Bad taste“-Klassiker „Ein Toter hing im Netz“. Zur Legende wurde er aber vor allem als Synchronsprecher und -regisseur. Mit seinen schnoddrigen Synchros prägte er „Sprache und Sprüche einer ganzen Generation“, so die FAZ. Nicht selten wurde im Original eher Mittelmäßiges wie die Serie „Die Zwei“ durch seine fetzigen Eindeutschungen zum Kult. Doch auch jene Synchronisationen, bei denen er sich recht eng an das Original hielt, wie bei „Death Wish“/“Ein Mann sieht rot“, sind von höchster Qualität.

Wir zeigen eine Auswahl an sieben Filmen.

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Nov.
2024
Mittwoch, 27. November 2024 21:15
Tokyo Drifter – Der Mann aus Tokio OT: 東京流れ者/Tōkyō nagaremono, Japan 1966, 83 Min, OmdU, digital, R.: Seijun Suzuki,

Tokyo Drifter – Der Mann aus Tokio

OT: 東京流れ者/Tōkyō nagaremono, Japan 1966, 83 Min, OmdU, digital, R.: Seijun Suzuki, D.: Tetsuya Watari, Ryuji Kita, Hideaki Esumi, Hideaki Nitani

„Auf der Reise, die kein Ende kennt, vergesse ich Tokio, irgendwann“ singt Tetsu, ein Yakuza, dessen Syndikat nicht mehr existiert. Er zieht sich mit seinem Boss Kurata aus Tokio zurück, doch die Stadt holt sie ein. Denn der feindliche Yakuzaboss Otsuka will Tetsu tot sehen und setzt seinen besten Killer „Viper“ auf ihn an. Ohne Rückhalt im eigenen Syndikat beginnt für den Drifter eine tödliche Wanderung.

Regisseur Seijun Suzuki fängt seine Geschichte des moralischen Konflikts zwischen Ehre und Überleben in einer Art künstlichen Zwischenwelt ein. Seine gewagten Farbkompositionen und Einstellungen machen „Tokyo Drifter“ zu einem Juwel des japanischen Yakuzafilms der 1960er-Jahre. „Der ultimative Popart-Gangster-Film“, schrieb das Time Out Magazine. Und auch die SZ zeigte sich überzeugt: „Daneben wirken die schwärzesten Filme des Film noir wie helle Moralstücke.“

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Nov.
2024
Donnerstag, 28. November 2024 21:15
Urotsukidoji – Legend of the Overfiend Japan 1989, 135 Min., dF, digital, R.: Hideo Takayama „Außer der Menschenwelt gibt es noch

Urotsukidoji – Legend of the Overfiend

Japan 1989, 135 Min., dF, digital, R.: Hideo Takayama

„Außer der Menschenwelt gibt es noch Jujinkai und Makai, die unsichtbaren Reiche der Menschenbiester und der Dämonen. Einer alten Legende zufolge wird alle 3000 Jahre ein Wesen namens Chojin in unserem Universum wiedergeboren. Die Prophezeiung besagt, dass er die drei Welten vereinigen und das Ewige Königreich erschaffen wird. Die Ankunft Chojins wird zeigen, dass die Menschheit nicht die Krone der Schöpfung ist. Der Tag des Jüngsten Gerichts steht kurz bevor, als der Chojin sein Antlitz zeigt und alle Männer, die seinen Weg kreuzen, geradezu zerfetzt. Die Frauen hingegen sollen ihm als Brutherd dienen … Bei UROTSUKIDOJI – LEGEND OF THE OVERFIEND handelt es sich um den mit Abstand bekanntesten und verrufensten Erwachsenen-Anime aller Zeiten. Mit einem grandiosen Soundtrack versehen, gelingt es ihm aber auch auf erzählerischer Ebene zu überzeugen und eine einzigartige Atmosphäre an den Tag zu legen, der die irrwitzige Handlung unterstützt.“ (Drop-Out-Cinema)

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Nov.
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Freitag, 29. November 2024 21:15
Stille Tage in Clichy OT: Stille dage i Clichy, Dänemark 1970, 91 Min., dF, 35mm, R.: Jens Jørgen Thorsen, D.: Paul Valjean, Wayne

Stille Tage in Clichy

OT: Stille dage i Clichy, Dänemark 1970, 91 Min., dF, 35mm, R.: Jens Jørgen Thorsen, D.: Paul Valjean, Wayne Rodda, Louise White, Ulla Koppel

„Stille Tage in Clichy“ spielt im Paris der 1930er-Jahre und folgt den Erlebnissen der beiden jungen Schriftsteller Joey (Paul Valjean) und Carl (Wayne Rodda). Die beiden Freunde leben in einer kleinen Wohnung in Clichy, einem Stadtteil von Paris, und führen ein Leben voller Eskapaden, exzessiver Nächte und der Suche nach Freiheit und Inspiration.

Jens Jørgen Thorsens „Stille Tage in Clichy“ basiert auf dem autobiografischen Roman des amerikanischen Schriftstellers Henry Miller. Der Film zelebriert die Freizügigkeit und den Hedonismus der Figuren, und die sexuelle Offenheit wird sowohl als Befreiung als auch als eine Art existenzielle Flucht dargestellt. Visuell ist der Film geprägt von der Ästhetik der 1960er-Jahre mit ihrem experimentellen Umgang mit Kamera und Schnitt. Vor allem aber ist „Stille Tage in Clichy“ ein faszinierendes Zeitdokument und eine Ode an das Leben der Bohème.

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Nov.
2024
Samstag, 30. November 2024 21:15
In Memoria di Rainer Brandt Mit Django kam der Tod Italien 1967, 91 Min., dF, 35mm, R.: Luigi Bazzoni, D.: Franco Nero Die Geschichte folgt José,

In Memoria di Rainer Brandt
Mit Django kam der Tod

Italien 1967, 91 Min., dF, 35mm, R.: Luigi Bazzoni, D.: Franco Nero

Die Geschichte folgt José, einem Soldaten, der nach dem Bürgerkrieg in seine Heimat zurückkehrt und entdeckt, dass seine geliebte Carmen von einem wohlhabenden, skrupellosen Landbesitzer namens Don José entführt wurde. Getrieben von Wut und Verzweiflung schwört José, Carmen zu retten und Rache an ihrem Entführer zu nehmen.

Mit packenden Duellen und emotionalen Momenten bietet der Film eine Mischung aus Drama und Action, unterstrichen durch die markante Synchronarbeit von Rainer Brandt, die den Film im deutschsprachigen Raum besonders populär und kultig machte. Die humorvollen Einlagen machen den Film zu einer einzigartigen deutschen Version des italienischsprachigen Originals.

In Memoria di Rainer Brandt
Der am bedauerlicherweise am 1. August verstorbene Rainer Brandt war auch Schauspieler, unter anderem in dem deutschen „Bad taste“-Klassiker „Ein Toter hing im Netz“. Zur Legende wurde er aber vor allem als Synchronsprecher und -regisseur. Mit seinen schnoddrigen Synchros prägte er „Sprache und Sprüche einer ganzen Generation“, so die FAZ. Nicht selten wurde im Original eher Mittelmäßiges wie die Serie „Die Zwei“ durch seine fetzigen Eindeutschungen zum Kult. Doch auch jene Synchronisationen, bei denen er sich recht eng an das Original hielt, wie bei „Death Wish“/“Ein Mann sieht rot“, sind von höchster Qualität.

Wir zeigen eine Auswahl an sieben Filmen.

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Feb.
2025
Freitag, 28. Februar 2025 15:30 - Sonntag, 2. März 2025 19:00
Freitag, 28.02.2025 15:30 Caprona 2. Teil (GB, 1977, deutsche Kinofassung, 35mm) 20:00 Feuerwalze (US, 1986, deutsche

Freitag, 28.02.2025

15:30 Caprona 2. Teil (GB, 1977, deutsche Kinofassung, 35mm)

20:00 Feuerwalze (US, 1986, deutsche Fassung, digital)

22:15 Die Rückkehr der Killertomaten (US, 1988, deutsche Fassung, digital)

00:15 Midnight Movie: Kleiner Laden voller Schrecken (US, 1960, deutsche Fassung, digital)

 

Samstag, 01.03.2025

13:00 Frankenstein und die Monster aus dem All (JP, 1968, deutsche Kinofassung, 35mm)

15:15 Village of the Giants (US, 1965, Originalfassung, digital)

20:00 Quatermain – Auf der Suche nach dem Schatz der Könige (US, 1985, deutsche Kinofassung, 35mm)

22:15 Herkules (IT, 1983, deutsche Fassung, digital)

00:15 Midnight Movie: From Dusk Till Dawn (US, 1996, deutsche Kinofassung, 35mm)

 

Sonntag, 02.03.2025

13:00 Gamera gegen Guiron: Frankensteins Monsterkampf im Weltall (JP, 1969, deutsche Fassung, digital)

15:00 Dr. Goldfoot and the Bikini Machine (US, 1965, Originalfassung, digital)

17:00 Super Mario Bros. (US, 1993, deutsche Kinofassung, digital)

 

Einzelticket: 6,- €

Dauerkarte: 50, - €

 

Dauerkartenreservierung unter:

reservierung[at]kommkino.de