Allgemein über die Veranstaltung:
„Die Kongresse richten ihren kundig liebevollen Blick auf Filme, die oft seit Jahrzehnten unbeachtet oder gar verfemt waren. Manche sind so kurios, abseitig und unperfekt wie B-Seiten von Single-Schallplatten. Manche sind sie aber auch einst viel geliebte Kostbarkeiten, deren Neuentdeckung lange reif war. […] Es ist ein Wechselbad der Gefühle, eine Mentalitäts-Experience, eine Zeitreise durch die unterdrückt erregte, schwarzweiße Beklommenheit der frühen Sechziger Jahre, den schwimmtierbunten Pop der Sixties, die fantasievolle, entgrenzende Wildheit der Seventies, die klobige Aufgetakeltheit der Achtziger Jahre. […] Über Filme schreiben viele der Besucher. Vertreter nahezu jedes relevanten deutschen cinephilen Print- oder Onlinemagazins tummeln sich auf den Kongressen.“
– Silvia Szymanski (seit 2019 selbst Hofbauer-Kommandantin)
„Ein weiterer zentraler Aspekt: Die Kongressfilme zählen auch in materieller Hinsicht zu den Vergessenen des Kinos. Das Hofbauer-Kommando führt seine Entdeckungen, so weit möglich, als 35-mm-Kopien vor. Schon deshalb, weil die meisten dieser Filme nie digitalisiert wurden und – angesichts der geringen Mittel, die derzeit dafür zur Verfügung stehen – es wohl auch nie werden; die warten in den hinteren Regalen der Archive auf ihren endgültigen Verfall. Man sieht da, ganz buchstäblich, einem Teil der Filmgeschichte beim Sterben zu, teils in immer noch beglückend leuchtenden Farben, teils aber auch durch rotstichige Schlieren hindurch.“
– Lukas Foerster