3:15 – Die Stunde der Cobras
Originaltitel: 3:15, USA 1986, 85 Minuten, deutsche Fassung, 35mm, Regie: Larry Gross, Darsteller: Adam Baldwin, Jesse Aragon, Rene Auberjonois, Wings Hauser
„Als eine Bandenschlägerei mit einem Mord endet, steigt Jeff Hannah (Adam Baldwin) aus seiner Gang, den Cobras, aus und beginnt ein normales Schülerleben mit seiner Freundin Sherry (Deborah Foreman). Seine alten Kumpels sind nicht besonders gut auf den Verräter zu sprechen und so kommt ihnen eine Razzia, bei der einige der Cobras beim Dealen an ihrer Schule verhaftet werden, sehr gelegen, um Jeff als Informanten zu diffamieren. Jeff nimmt die Drohungen von Anführer Cinco (Danny De La Paz) nicht besonders ernst, doch dann wird Sherry überfallen. Und um 3:15 Uhr nachmittags soll Jeff dran sein …
„3:15“ ist einer der kleinen, aber feinen Actionthriller, die in den Achtzigerjahren in rauhen Mengen produziert wurden und heute leider Gefahr laufen, vergessen zu werden oder gar völlig zu verschwinden. (…) Ohne Firlefanz und Faxen kommt Larry Gross zur Sache und zeichnet ein m. E. recht realistisches Bild von Jugendkriminalität, das weder falsche Romantisierung noch reaktionäre Empörungsstrategien der Marke „Die Jugend von heute!“ braucht, um seine Wirkung zu hinterlassen. Und nach knapp 80 Minuten ist alles gesagt, was gesagt werden musste.“ (Oliver Nöding, Remember It For Later)
In memoriam Wings Hauser (1947 – 2025)
Wings Hauser war eines der markanten Gesichter des amerikanischen Genrefilms. In zahlreichen B-Movies und Fernsehproduktionen spielte er meist Männer am Rand der Gesellschaft. Er brachte eine direkte, fast rohe Präsenz ein, die viele dieser Filme über den reinen Genre-Beitrag hinaushob. Sein Werk bleibt ein ebenso rauer wie charmanter Beitrag aus der zweiten Reihe des amerikanischen Films, voller Energie und Charisma. Ruhe in Frieden, Wings Hauser.