01
Apr.
2023
Samstag, 1. April 2023 21:15
Premiere Doom Zone Deutschland 2023, 120 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Helmut & Günther Brandl, Darsteller: Martin Eherer, Monika Brandl, Günther

Premiere

Doom Zone

Deutschland 2023, 120 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Helmut & Günther Brandl, Darsteller: Martin Eherer, Monika Brandl, Günther Brandl, Melody Bayer, Oliver Maurer, Matthias Sigl

Vier Menschen wachen in einer trostlosen Gegend auf. Keiner von ihnen weiß, wie er dort hingekommen ist, keiner weiß, wo sie hier sind. Doch noch bevor sie dieses mysteriöse Rätsel lösen können, begreifen sie, welche Gefahren es hier gibt. Denn sie sind nicht allein! Grauenvolle Mutanten und blutrünstige Monster lauern auf sie, mit nur einem Ziel: sie zu töten! So wird die Suche nach einem Ausweg aus diesem Szenario zum nackten Kampf ums Überleben!

Achtung! Deutschlandpremiere! Die Independent-No-Budget-Filmer Brandl aus Niederbayern haben wieder zugeschlagen! Was aber bekommen wir vorgeführt? „Unsere Filme sind definitiv nichts für den allgemeinen Geschmack. Sie sind speziell. Nicht was die Themen angeht, sondern die Machart. Das liegt ganz einfach an unserer Philosophie. Bei uns steht in erster Linie das Machen der Filme im Vordergrund. Die Resonanz beim Publikum ist zweitrangig. Die Qualität der Filme ebenfalls“, ist auf der Homepage zu lesen. Klingt gut. Cast & Crew werden anwesend sein!

04
Apr.
2023
Dienstag, 4. April 2023 21:15
In memoria di Albert Pyun Mean Guns USA 1997, 95 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Albert Pyun, Darsteller: Christopher Lambert, Ice-T, Michael Halsey

In memoria di Albert Pyun

Mean Guns

USA 1997, 95 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Albert Pyun, Darsteller: Christopher Lambert, Ice-T, Michael Halsey

„Ein Hightech-Gefängnis einen Tag vor der Eröffnung: Ein eiskalter Gangsterboss, 100 Killer, 1000 Waffen und 10.000.000$ für denjenigen, der das Gebäude lebendig verlässt. Ein mörderischer Überlebenskampf beginnt ....“

So kurz und treffend fasst die OFDB den Inhalt zusammen. In der Tat hält sich Pyun nicht mit inhaltlichen Feinheiten auf, konsequenterweise wird sogar auf wirkliche Identifikationsfiguren verzichtet. Hier regiert kompromisslose Action! Obwohl auf Blutvergießen praktisch völlig verzichtet wird, wirkt „Mean Guns“, der auch mit einem beachtlichen Gespür für eindrucksvolle filmische Optik inszeniert wurde, erstaunlich hart, rücksichtslos und adrenalintreibend.

 

In memoria di Albert Pyun

Am 26. November vergangenen Jahres verstarb Albert Pyun, der sich mit eigenwilligen B-Filmen eine beachtliche Fangemeinde erobern konnte.

Der 1953 geborene Hawaiianer landete gleich mit seinem Regie-Debüt „The Sword and the Sorcerer“ („Talon im Kampf gegen das Imperium“) einen großen Erfolg. „Pyun developed an immersive form of dreamy lighting, post-apocalyptic dilapidation and surreal, balletic action that found an enthusiastic following among genre film audiences. Over a filmmaking career spanning four decades, Pyun teamed with a veritable who’s who of action icons, including Jean-Claude Van Damme, Christopher Lambert and Burt Reynolds, as well as other collaborators such as Snoop Dogg, Charlie Sheen, Ice-T, Lance Henriksen, Ronny Cox, Kris Kristofferson, James Coburn, Rutger Hauer and Dennis Hopper.“ (Variety)

In den letzten Jahren hatte der Filmemacher allerdings mit immer schmaleren Budgets und mit massiven gesundheitlichen Problemen (Multiple Sklerose und Demenz) zu kämpfen. Was schließlich auch zu seinem viel zu frühen Tod im Alter von 69 Jahren führte.

Wir zeigen im März und April eine Auswahl interessanter Werke dieses eigenwilligen B-Film-Regisseurs, der bis zuletzt sein ganzes Leben dem Filmemachen völlig unterordnete.

05
Apr.
2023
Mittwoch, 5. April 2023 21:15
Tscherwonez Deutschland 1982, 96 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Gabor Altorjay, Darsteller: Tom Dokoupil, Peter

Tscherwonez

Deutschland 1982, 96 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Gabor Altorjay, Darsteller: Tom Dokoupil, Peter Halas, Stephen Balint, Eva Buchmüller

Ein sowjetischer Matrose macht sich in Hamburg, bei seinem ersten Aufenthalt im Westen, auf die Suche nach seinem verschollenen Bruder – verfolgt vom KGB, deutschen Verfassungsschützern, Waffenhändlern und einem Sensationsreporter.

Die experimentelle New-Wave-Satire „Tscherwonez“ des Fluxus-Künstlers Gabor Altorjay („Pankow 95“) spielt mit Themen der Filmklassiker „Panzerkreuzer Potemkin“ und „Ninotschka“. Ein Fest für Cineasten und Kinogänger, die sich gern von Skurrilem überraschen lassen.

 

Zeitlos #4

„There's no such thing as a foreign film. There's no such thing as an old film. The idea of any national cinema is missing the point.“ (Tilda Swinton, „The View From Here“)

Dieses schöne Zitat der Oscarpreisträgerin Swinton bildet den Ausgangspunkt der kleinen Filmreihe „Zeitlos“. „There's no such thing as an old film” oder in anderen Worten: Jeder Film, den wir bis jetzt noch nicht gesehen haben, ist neu. Und manche Filme sind zeitlos. Sie bringen uns immer wieder zum Staunen, sie altern nicht, sie überraschen uns, sie sind forever young. Dies sind auch die Eigenschaften der Zeitlos-Filme.

Die Reise geht in entlegene, absonderliche, unerhörte, nie gesehene filmische Welten: We want to get lost!

06
Apr.
2023
Donnerstag, 6. April 2023 21:15
Urgh! A Music War UK 1981, 122 Min., Originalversion, digital, Regie: Derek Burbidge, Darsteller: OMD, Magazine, Joan Jett,

Urgh! A Music War

UK 1981, 122 Min., Originalversion, digital, Regie: Derek Burbidge, Darsteller: OMD, Magazine, Joan Jett, XTC, Devo, 999, The Police

Devo! Gang Of Four! The Cramps! Dead Kennedys! XTC! The Police! Was wollt ihr mehr? „Urgh! A Music War“ heftet sich an die Fersen einiger der coolsten Acts, die New Wave, (Post-)Punk und Reggae Anfang der Achtziger zu bieten hatten. Der Film verschwendet keine Zeit mit langweiligen Erklärungen oder Einführungen, sondern bringt euch rare Live-Performances, mitgeschnitten um das Jahr 1980 im Vereinigten Königreich und den USA.

„Urgh! A Music War“ wurde seinerzeit kaum in den Lichtspielhäusern gezeigt, obwohl er es immerhin auch in die deutschen Kinos schaffte, flimmerte in den frühen 80er-Jahren jedoch regelmäßig über kabeltaugliche amerikanische Fernsehgeräte. Dort mauserte sich das einzigartige Zeitdokument zum Kult.

 

PopCore! – Musikfilme im KommKino

Unter dem Label „POPcore!“ zeigen wir einmal im Monat einen Musikfilm in unserem Saal. Dabei flimmern sowohl klassische Konzertfilme als auch Dokus und Spielfilme über die Leinwand. Und auch hinsichtlich des Musikgenres setzen wir uns keine Grenzen. Metaller kommen ebenso auf ihre Kosten wie Freunde elektronischer Musik, Punks treffen auf Hip-Hopper, Mods auf Rocker.

07
Apr.
2023
Freitag, 7. April 2023 21:15
Cyborg USA 1989, 95 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Albert Pyun, Darsteller: Jean-Claude Van Damme, Deborah Richter,

Cyborg

USA 1989, 95 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Albert Pyun, Darsteller: Jean-Claude Van Damme, Deborah Richter, Vincent Klyn

In nicht allzu ferner Zukunft: Eine verheerende Seuche hat die Menschheit fast ausgerottet. Die wenigen Überlebenden hausen auf Steinzeit-Niveau in ständiger Angst vor Ansteckung. Doch nun wurde endlich ein Gegenmittel entdeckt. Der weibliche Cyborg Pearl Prophet hat die Informationen auf einem Mikrochip gespeichert und muss sie quer durch die USA nach Atlanta bringen. Unterstützung erhält sie dabei von dem kampfstarken Gibson (Jean-Claude van Damme). Eine Bande höchst skrupelloser Piraten hat es ebenfalls auf das Gegenmittel abgesehen. Das ungleiche Duo muss nun einen schier aussichtslos wirkenden Kampf gegen eine extreme Übermacht führen …

Albert Pyuns radikalster und eigenwilligster Film hat sich bis heute einen großen Kultstatus bewahrt. Unfassbare Kostüme, ein hervorragender Soundtrack, geradezu experimentelle Ansätze und eine höchst konsequent entwickelte apokalyptische Atmosphäre, gepaart mit einer sehr bedrohlich anmutenden Gewaltästhetik, lassen den Streifen auch heute noch tief unter die Haut gehen. Dabei stand das Projekt unter keinem guten Stern: Es wurde lediglich als preiswerter Schnellschuss entwickelt, um noch Kulissen nutzten zu können, die eigentlich für eine „Spiderman“-Verfilmung und für die Fortsetzung von „Masters of the Universe“ gedacht waren. Für beides konnten die bereits kurz vor der Pleite stehenden Cannon-Studios schließlich die Rechte nicht mehr bezahlen.

Das Ergebnis dieser Notlösung war ein großer Überraschungserfolg, auch wenn die Kritiker mit ihrer vorurteilsbeladenen Sicht die Qualitäten des Films erwartungsgemäß nicht erkannten. Zu sehen ist die ungeschnittene Fassung, zur Erstaufführungszeit musste der Film in Deutschland einiges an Federn lassen.

2013 legte Pyun übrigens noch einen Director’s Cut vor, der bei Fans aber eher schlecht ankam und den wir auch wegen seiner drastischen Schwankungen in der Bildqualität für mindestens nicht im Kino zumutbar halten.

 

In memoria di Albert Pyun

Am 26. November vergangenen Jahres verstarb Albert Pyun, der sich mit eigenwilligen B-Filmen eine beachtliche Fangemeinde erobern konnte.

Der 1953 geborene Hawaiianer landete gleich mit seinem Regie-Debüt „The Sword and the Sorcerer“ („Talon im Kampf gegen das Imperium“) einen großen Erfolg. „Pyun developed an immersive form of dreamy lighting, post-apocalyptic dilapidation and surreal, balletic action that found an enthusiastic following among genre film audiences. Over a filmmaking career spanning four decades, Pyun teamed with a veritable who’s who of action icons, including Jean-Claude Van Damme, Christopher Lambert and Burt Reynolds, as well as other collaborators such as Snoop Dogg, Charlie Sheen, Ice-T, Lance Henriksen, Ronny Cox, Kris Kristofferson, James Coburn, Rutger Hauer and Dennis Hopper.“ (Variety)

In den letzten Jahren hatte der Filmemacher allerdings mit immer schmaleren Budgets und mit massiven gesundheitlichen Problemen (Multiple Sklerose und Demenz) zu kämpfen. Was schließlich auch zu seinem viel zu frühen Tod im Alter von 69 Jahren führte.

Wir zeigen im März und April eine Auswahl interessanter Werke dieses eigenwilligen B-Film-Regisseurs, der bis zuletzt sein ganzes Leben dem Filmemachen völlig unterordnete.

08
Apr.
2023
Samstag, 8. April 2023 21:15
Nackt und zerfleischt Originaltitel: Cannibal Holocaust, Italien 1980, 96 Min.; deutsche Fassung, 35mm, Regie: Ruggero

Nackt und zerfleischt

Originaltitel: Cannibal Holocaust, Italien 1980, 96 Min.; deutsche Fassung, 35mm, Regie: Ruggero Deodato, Darsteller: Robert Kerman, Carl Gabriel Yorke, Luca Barbaresch

Wohl kaum ein Film wurde in den Achtzigern so erhitzt diskutiert wie Ruggero Deodatos „Cannibal Holocaust“. Ein Skandal war er damals, in unzähligen Ländern verboten oder beschlagnahmt, von den Kritikern als sensationslüstern und menschenverachtend verurteilt – und dennoch ein Riesenerfolg im Kino und auf Video. Filme über Kannibalismus gab es – besonders in Italien – davor wie danach, doch sorgte dieser scheinbar für mehr Irritationen als alle anderen zusammen. Deodato selbst (für den nach der Veröffentlichung des Films ein dreijähriges Arbeitsverbot verhängt wurde) bekannte, dass die Inspiration für den Film von inszenierten Gewaltdarstellungen aus dem italienischen Fernsehen der 1970er-Jahre ausging, in denen terroristische Gruppen der „Roten Brigaden“ scheinbar bei authentischen Folterakten gefilmt worden waren. Die wahre Gefahr muss für die Zensur also vermutlich von den politischen und gesellschaftlichen Implikationen von „Cannibal Holocaust“ ausgegangen sein, denn der Film ist „provokatives, rebellisches Kino in seiner reinsten, direktesten und ungemütlichsten Form.“ (Alex Bielesch).

Zu sehen als zeitgenössische deutsche 35mm-Kopie, die einige Zensurschnitte aufweist, aber auch ein Zeitdokument für die damalige Rezeption des Films in Deutschland darstellt.

 

In memoria di Ruggero Deodato

Am 29. Dezember letzten Jahres verstarb bedauerlicherweise Italo-Ikone Ruggero Deodato. Anno 2016 war er persönlich im KommKino zu Gast und wirkte noch höchst agil, eloquent und charmant.

Am bekanntesten ist Deodato natürlich für seine sehr erfolgreichen Kannibalen-Schocker „Mondo Cannibale 2. Teil – Der Vogelmensch“ und „Cannibal Holocaust“ („Nackt und zerfleischt“). Insbesondere „Cannibal Holocaust“ blieb bis heute einer der größten Skandale der Filmgeschichte und hat noch immer einen großen Einfluss auch auf sehr erfolgreiche Filme. Aber Deodato war auch noch in vielen anderen Genres aktiv und schuf dort nicht selten zumindest sehr unterhaltsame und formal interessante Werke. Anlässlich seines bedauerlichen Todes zeigen wir eine Auswahl sehenswerter Arbeiten.

11
Apr.
2023
Dienstag, 11. April 2023 21:15
Cowboys vs. Dinosaurs USA 2015, 89 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Ari Novak, Darsteller: Eric Roberts, Rib Hillis,

Cowboys vs. Dinosaurs

USA 2015, 89 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Ari Novak, Darsteller: Eric Roberts, Rib Hillis, Casey Fitzgerald

Komm, hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Dinosaurier! Ohne Rast und ohne Ziel reiten bei diesem Film eine äußerst kreative Handlungsprämisse mit knapp bekleideten Cowgirls um die Wette. Ausgelöst wird das ganze Spektakel, als die Explosion in einer Miene im Wilden Westen eine noch wildere Horde Dinosaurier aus ihrer gemütlichen Höhle jagt. In diesem Film wird wieder einmal deutlich, wie die Menschheit vor nichts zurückschreckt, um die Bodenschätze dieser Erde zu erbeuten. Und dass es von Vorteil ist, dass wir zu einer Zeit leben, in der wir nicht mit haushohen Riesenechsen um die Spitze der Nahrungskette kämpfen müssen.

„Hey, da ist mein Lieblingsdinosaurier!“ (Flo)

 

 

13
Apr.
2023
Donnerstag, 13. April 2023 21:15
Atlantis Inferno Originaltitel: I Predatori di Atlantide, Italien/Philippinen 1983, 94 Min., deutsche Fassung, 35mm, Regie:

Atlantis Inferno

Originaltitel: I Predatori di Atlantide, Italien/Philippinen 1983, 94 Min., deutsche Fassung, 35mm, Regie: Ruggero Deodato, Darsteller: Christopher Connelly, Gioia Scola, Tony King

„Auch in Atlantis: Ausbeutung, Versklavung. Unter dem Meer müssen Sklaven eine Luftmühle antreiben. Sie können nicht fliehen, weil sonst den Kollegen der Sauerstoff wegbleibt. Wer seine Freiheit durchsetzt, macht sich schuldig. Irgendwann sprengten sie trotzdem den ganzen unterirdischen Betrieb, und wundersamerweise überleben alle. Es sieht umwerfend freudig aus, wie sie über die Befreiung jubeln. Luftmühle und die bösen Endzeitpunker erinnern mich an Fury Road, den einzigen Mad Max, den ich kenne. Atlantis gefällt mir aber besser.“ (Silvia Szymanski, www.hardsensations.com)

„Ruggero Deodatos ATLANTIS INFERNO ist Kult, nicht mehr nicht weniger. Ein temporeicher Actionfilm mit schmissiger Musik von Guido & Maurizio De Angelis (als „Oliver Onions“), einem Berg von Leichen und einer denkwürdigen Kino-Synchro. Nicht, dass die Story irgendwelchen Sinn ergäbe. Das tut sie nicht mal in der Originalfassung, wo fadenscheinige Erklärungen deutlich von der deutschen Synchro abweichen, aber dennoch in puncto Logik und Zeitabläufe abkacken. Aber das macht gar nichts.“ (Gerald Kuklinski, www.italo-cinema.de)

Wir zeigen den Film als seltene deutsche 35mm-Kopie, die zwar einige FSK-Schnitte, aber die seltene originale Synchronisation enthält.

 

In memoria di Ruggero Deodato

Am 29. Dezember letzten Jahres verstarb bedauerlicherweise Italo-Ikone Ruggero Deodato. Anno 2016 war er persönlich im KommKino zu Gast und wirkte noch höchst agil, eloquent und charmant.

Am bekanntesten ist Deodato natürlich für seine sehr erfolgreichen Kannibalen-Schocker „Mondo Cannibale 2. Teil – Der Vogelmensch“ und „Cannibal Holocaust“ („Nackt und zerfleischt“). Insbesondere „Cannibal Holocaust“ blieb bis heute einer der größten Skandale der Filmgeschichte und hat noch immer einen großen Einfluss auch auf sehr erfolgreiche Filme. Aber Deodato war auch noch in vielen anderen Genres aktiv und schuf dort nicht selten zumindest sehr unterhaltsame und formal interessante Werke. Anlässlich seines bedauerlichen Todes zeigen wir eine Auswahl sehenswerter Arbeiten.

14
Apr.
2023
Freitag, 14. April 2023 21:15
Eiskalte Typen auf heißen Öfen Originaltitel: Uomini si nasce poliziotti si muore, Italien 1976, 89 Min., 35mm?, Regie:

Eiskalte Typen auf heißen Öfen

Originaltitel: Uomini si nasce poliziotti si muore, Italien 1976, 89 Min., 35mm?, Regie: Ruggero Deodato, Darsteller: Marc Porel, Ray Lovelock, Adolfo Celi

Die beiden Undercover-Cops Fred und Tony rücken der römischen Unterwelt mit reichlich ruppigen Methoden zu Leibe. Nachdem er einen anderen verdeckten Ermittler erschießen ließ, erklären sie dem skrupellosen Glücksspiel-König Pasquini den Krieg. Doch Pasquini hat sogar einflussreiche Polizisten gekauft und könnte tatsächlich der erste Gegner werden, an dem sich Fred und Tony die Zähne ausbeißen …

„Durch die mangelnde Identifikationsmöglichkeit untergräbt Deodato das Genre-System, um den ungeschriebenen Gattungs-Gesetzen den Spiegel vorzuhalten. Wo vergleichbare Filme die Position vertreten, dass nur mit der Adaption von gewalttätigen Methoden eine erfolgreiche Verbrechensbekämpfung stattfinden kann, zeigt Deodato die Konsequenzen dieser (nicht nur filmischen) Forderungen. Aus seiner fast schon nihilistisch zu nennenden Perspektive, ist die Gesellschaft in einer sich stetig nach oben schraubenden Spirale von Gewalt, Verrohung und Korruption gefangen. Davon betroffen sind auch diejenigen, welche eigentlich die soziale Ruhe sowie die moralischen Wertvorstellungen sichern sollen. Was bleibt, ist ein anarchistisches Niemandsland, in dem jeder seine individuellen Interessen rücksichtslos verfolgt und ausschließlich das Recht des Stärkeren regiert. Eine beängstigende Vorstellung. (…) Deodatos herausragender Beitrag zum italienischen Polizeifilm ist das seltene Beispiel eines puren Genre-Rohdiamanten. Erst wenn man die Oberfläche abschleift, entfaltet der Edelstein seinen strahlenden Glanz.“ (SAILOR RIPLEY/www.buio-omega.de)

„Hier wird einfach alles grotesk überspitzt und bis ins Extrem gesteigert. Damit hat der gute Ruggero vielleicht den logischen Schlusspunkt hinter das Genre gesetzt, indem er durchexerziert, was passiert, wenn den Rachegelüsten des kleinen Bürgers von der Straße und seinem Ruf nach dem Aufräumer mit der harten Hand wirklich Rechnung getragen würde. Fred und Tony unterscheiden sich von dem Abschaum, den sie jagen nur noch durch ihre Polizeimarke. Als absurder Reißer großartig, als Reflexion über die Mechanismen des (italienischen) Polizeifilms brillant.“ (www.filmtipps.at)

„Wo ihre amerikanischen Vorbilder … Don Siegels DIRTY HARRY oder Michael Winners DEATH WISH – die dunklen Neigungen ihrer Zuschauer noch sanft kitzelten, um ihnen dann den Spiegel vorzuhalten, da servieren Deodato und Di Leo eine Welt, die den Weltuntergangs-Fantasien des in seinem Reihenhäuschen fernab der Realität vor sich hin hassenden Bild-Lesers eins zu eins entspricht. Nur zwei ganze Kerls wie Fred und Tony können da Abhilfe schaffen und es ist wohl die Ironie des Schicksals, dass sie mit ihren Lederjacken, Cowboystiefeln, Motorrädern und dem ostentativ ausgestellten Disrespekt vor (erwachsenen) Autoritäten das gespuckte Ebenbild jener Lumpen sind, die der Spießbürger als Wurzel allen Übels ausgemacht zu haben glaubt.“ (Oliver Nöding, Remember It For Later)

Zu sehen als zeitgenössische deutsche 35mm-Kopie, die einige Zensurschnitte aufweist, aber auch ein Zeitdokument für die damalige Rezeption des Films in Deutschland darstellt.

 

In memoria di Ruggero Deodato

Am 29. Dezember letzten Jahres verstarb bedauerlicherweise Italo-Ikone Ruggero Deodato. Anno 2016 war er persönlich im KommKino zu Gast und wirkte noch höchst agil, eloquent und charmant.

Am bekanntesten ist Deodato natürlich für seine sehr erfolgreichen Kannibalen-Schocker „Mondo Cannibale 2. Teil – Der Vogelmensch“ und „Cannibal Holocaust“ („Nackt und zerfleischt“). Insbesondere „Cannibal Holocaust“ blieb bis heute einer der größten Skandale der Filmgeschichte und hat noch immer einen großen Einfluss auch auf sehr erfolgreiche Filme. Aber Deodato war auch noch in vielen anderen Genres aktiv und schuf dort nicht selten zumindest sehr unterhaltsame und formal interessante Werke. Anlässlich seines bedauerlichen Todes zeigen wir eine Auswahl sehenswerter Arbeiten.

18
Apr.
2023
Dienstag, 18. April 2023 21:15
Ein dreckiger Haufen Originaltitel: Play Dirty, Großbritannien 1968, 118 Min., deutsche Fassung, 35 mm, Regie: André de

Ein dreckiger Haufen

Originaltitel: Play Dirty, Großbritannien 1968, 118 Min., deutsche Fassung, 35 mm, Regie: André de Toth. Darsteller: Michael Caine, Nigel, Davenport, Harry Andrews, Nigel Green

Jetzt wird’s ernst für „Wüstenfuchs“ Rommel: Der britische Captain Douglas (Michael Caine) soll 1942 in Nordafrika ein Treibstofflager der Nazis in die Luft jagen. Zur Seite steht ihm dabei ein „dreckiger Haufen“ Ex-Krimineller. Gemeinsam quält sich der Trupp durch die Strapazen des Wüstenkriegs und erreicht schließlich tatsächlich das Benzin-Depot – wo sie eine unerfreuliche Überraschung erwartet ...

André de Toths „Ein dreckiger Haufen“ setzt auf jede Menge Action und eine spannende Wendung. Michael Caine brilliert als harter Captain, der es versteht, seine Harakiri-Haudegen anzuführen.

 

90. Geburtstag Michael Caine

Am 14. März feierte Sir Michael Caine seinen 90. Geburtstag. 1933 als Sohn einer Putzfrau und eines Fischhändlers in London geboren, absolvierte der Brite seinen Militärdienst im Koreakrieg, bevor er sich für eine Schauspielausbildung entschied. Es folgten zahlreiche kleinere Gastspiele auf der Bühne sowie in Film- und Fernsehproduktionen. Seine erste Hauptrolle angelte sich Caine 1964 im Kriegsfilm „Zulu“. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit dem Spionagestreifen „Ipcress – Streng geheim“ (1965). 1986 bestieg der charmante Engländer erstmals als bester Nebendarsteller in Woody Allens „Hannah und ihre Schwestern“ den Oscar-Olymp. Seine zweite Statuette in derselben Kategorie heimste er 1999 für seine Schauspielleistung in „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ ein. Den Wechsel vom Adligen zum Butler vollzog Michael Caine in der „Dark Knight“-Trilogie. Zuletzt war er unter anderem in Christopher Nolans „Tenet“ auf der Leinwand zu bewundern. Das KommKino zieht seinen zerknitterten Hut vor Michael Caine und würdigt den markanten Mimen mit einer Reihe seiner spannendsten Filme. Herzlichen Glückwunsch!

19
Apr.
2023
Mittwoch, 19. April 2023 21:15
Die Hand Originaltitel: The Hand, USA 1981, 104 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Oliver Stone, Darsteller: Michael

Die Hand

Originaltitel: The Hand, USA 1981, 104 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Oliver Stone, Darsteller: Michael Caine, Andrea Marcovicci, Annie McEnroe

„In einem ebenso grausamen wie sinnlosen Autounfall verliert Comiczeichner Jonathan Landsdale seine Hand. Nunmehr mittellos und ohne Arbeit, geht auch seine Ehe mit der attraktiven Anne ziemlich bald flöten. Die abgetrennte Hand, die nach dem Unfall nie gefunden wurde, entwickelt scheinbar ein grausiges Eigenleben: Sie beginnt zu morden! Oder ist das alles nur ein Phantasieprodukt des langsam in den Wahnsinn abgleitenden Jonathan?

Oliver Stone konnte dieses kleine B-Picture spannend und unterhaltsam inszenieren und hat mit Michael Caine in der Hauptrolle auch einen kassenträchtigen Star aufzuweisen, der ganz im Mittelpunkt der schauerlichen Handlung steht. Leider hat „Die Hand“ aber nie die Beachtung erlangt, die ihm eigentlich zusteht, denn zu Beginn der 80er Jahre konnte dieser Film kaum gegen die Welle der blutgeilen Slashermovies ankommen.“ (www.ofdb.de)

 

90. Geburtstag Michael Caine

Am 14. März feierte Sir Michael Caine seinen 90. Geburtstag. 1933 als Sohn einer Putzfrau und eines Fischhändlers in London geboren, absolvierte der Brite seinen Militärdienst im Koreakrieg, bevor er sich für eine Schauspielausbildung entschied. Es folgten zahlreiche kleinere Gastspiele auf der Bühne sowie in Film- und Fernsehproduktionen. Seine erste Hauptrolle angelte sich Caine 1964 im Kriegsfilm „Zulu“. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit dem Spionagestreifen „Ipcress – Streng geheim“ (1965). 1986 bestieg der charmante Engländer erstmals als bester Nebendarsteller in Woody Allens „Hannah und ihre Schwestern“ den Oscar-Olymp. Seine zweite Statuette in derselben Kategorie heimste er 1999 für seine Schauspielleistung in „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ ein. Den Wechsel vom Adligen zum Butler vollzog Michael Caine in der „Dark Knight“-Trilogie. Zuletzt war er unter anderem in Christopher Nolans „Tenet“ auf der Leinwand zu bewundern. Das KommKino zieht seinen zerknitterten Hut vor Michael Caine und würdigt den markanten Mimen mit einer Reihe seiner spannendsten Filme. Herzlichen Glückwunsch!

20
Apr.
2023
Donnerstag, 20. April 2023 21:15
Zu spät für Helden - Antreten zum Verrecken Originaltitel: Too Late The Hero, USA 1970, 145 Min., deutsche Fassung, 35 mm,

Zu spät für Helden - Antreten zum Verrecken

Originaltitel: Too Late The Hero, USA 1970, 145 Min., deutsche Fassung, 35 mm, Regie: Robert Aldrich, Darsteller: Cliff Robertson, Henry Fonda, Michael Caine, Ian Bannen

1942: Der Zweite Weltkrieg hat den Erdball fest im Griff. Auch im Südpazifik tobt der mörderische Irrsinn: Auf einer kleinen Hebriden-Insel soll ein britischer Trupp, begleitet von einem amerikanischen Nachrichtenoffizier, eine japanische Funkstation besetzen. Die Mission scheitert, woraufhin sich die einzigen beiden Überlebenden auf ihrem Rückzug durch den feindlichen Dschungel schlagen müssen ...

Inszeniert von Regisseur Robert Aldrich, sät der harte Abenteuerfilm Zweifel an Krieg und Heldentum und unterhält zugleich mit deftiger Action. Zur Zeit des Vietnamkriegs kam der Streifen trotz seiner antimilitaristischen Tendenzen nicht gut an, was an dessen Qualität freilich nichts ändert.

 

90. Geburtstag Michael Caine

Am 14. März feierte Sir Michael Caine seinen 90. Geburtstag. 1933 als Sohn einer Putzfrau und eines Fischhändlers in London geboren, absolvierte der Brite seinen Militärdienst im Koreakrieg, bevor er sich für eine Schauspielausbildung entschied. Es folgten zahlreiche kleinere Gastspiele auf der Bühne sowie in Film- und Fernsehproduktionen. Seine erste Hauptrolle angelte sich Caine 1964 im Kriegsfilm „Zulu“. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit dem Spionagestreifen „Ipcress – Streng geheim“ (1965). 1986 bestieg der charmante Engländer erstmals als bester Nebendarsteller in Woody Allens „Hannah und ihre Schwestern“ den Oscar-Olymp. Seine zweite Statuette in derselben Kategorie heimste er 1999 für seine Schauspielleistung in „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ ein. Den Wechsel vom Adligen zum Butler vollzog Michael Caine in der „Dark Knight“-Trilogie. Zuletzt war er unter anderem in Christopher Nolans „Tenet“ auf der Leinwand zu bewundern. Das KommKino zieht seinen zerknitterten Hut vor Michael Caine und würdigt den markanten Mimen mit einer Reihe seiner spannendsten Filme. Herzlichen Glückwunsch!

21
Apr.
2023
Freitag, 21. April 2023 21:15
Jack rechnet ab Originaltitel: Get Carter, Großbritannien 1971, 112 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Mike Hodges,

Jack rechnet ab

Originaltitel: Get Carter, Großbritannien 1971, 112 Min., deutsche Fassung, digital, Regie: Mike Hodges, Darsteller: Michael Caine, Ian Hendry, Britt Ekland

Jack Carter ist ein Auftragskiller der Mafia und kehrt in seine Heimatstadt zurück, da sein Bruder Suizid beging. Als er auf Ungereimtheiten stößt, beginnt er nachzuforschen, was der ortsansässigen Mafia wenig gefällt. Sie verweist ihn der Stadt; eine Aufforderung, der Jack natürlich nicht nachkommt. Nun macht sie Jagd auf ihn, doch bald verkehren sich die Rollen, und aus den Jägern werden die Gejagten.

„Außergewöhnlicher britischer Gangsterfilm, dessen spannungsvolle Charakterisierung der Hauptfigur zwischen äußerer Emotionslosigkeit und plötzlichen Wutausbrüchen stilbildend wirkte. In seiner Härte und Kompromisslosigkeit durchaus repräsentativ für eine bestimmte Strömung des 70er-Jahre-Kinos.“ (Lexikon des internationalen Films)

 

90. Geburtstag Michael Caine

Am 14. März feierte Sir Michael Caine seinen 90. Geburtstag. 1933 als Sohn einer Putzfrau und eines Fischhändlers in London geboren, absolvierte der Brite seinen Militärdienst im Koreakrieg, bevor er sich für eine Schauspielausbildung entschied. Es folgten zahlreiche kleinere Gastspiele auf der Bühne sowie in Film- und Fernsehproduktionen. Seine erste Hauptrolle angelte sich Caine 1964 im Kriegsfilm „Zulu“. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit dem Spionagestreifen „Ipcress – Streng geheim“ (1965). 1986 bestieg der charmante Engländer erstmals als bester Nebendarsteller in Woody Allens „Hannah und ihre Schwestern“ den Oscar-Olymp. Seine zweite Statuette in derselben Kategorie heimste er 1999 für seine Schauspielleistung in „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ ein. Den Wechsel vom Adligen zum Butler vollzog Michael Caine in der „Dark Knight“-Trilogie. Zuletzt war er unter anderem in Christopher Nolans „Tenet“ auf der Leinwand zu bewundern. Das KommKino zieht seinen zerknitterten Hut vor Michael Caine und würdigt den markanten Mimen mit einer Reihe seiner spannendsten Filme. Herzlichen Glückwunsch!

22
Apr.
2023
Samstag, 22. April 2023 21:15
The Lost Boys USA 1987, 97 Min., deutsche Fassung, 35mm, Regie: Joel Schumacher, Darsteller: Kiefer Sutherland, Corey Haim,

The Lost Boys

USA 1987, 97 Min., deutsche Fassung, 35mm, Regie: Joel Schumacher, Darsteller: Kiefer Sutherland, Corey Haim, Jason Patric, Dianne Wiest, Corey Feldman

Nicht jeder Blutsauger kriecht so angegammelt ums Eck wie Murnaus Nosferatu. In „The Lost Boys“ verbreiten sexy Teen-Rocker auf heißen Öfen mit ihren spitzen Beißerchen Angst und Schrecken. Die modernen Vampire heizen nachts durch die Vergnügungsanlagen des Küstenstädtchens Santa Carla, stets auf der Jagd nach einem nahrhaften Blut-Drink. Der gerade zugezogene Michael kann sich dem Reiz der Gang nicht entziehen und gerät schon bald selbst auf den Highway Richtung Unsterblichkeit ...

Joel Schumacher liefert in „The Lost Boys“ alles, was wir an den Achtzigern lieben: coole Halbstarke, hochglanzpolierten Grusel und abgefahrene Klamotten. Nicht umsonst wurde der Vampirfilm schnell zum Kultstreifen.

 

„The 80s Club“ – Feelgood-Flashback im KommKino!

Bringt euren Vokuhila in Form, stülpt die Legwarmer über und beschleunigt den DeLorean auf Höchstgeschwindigkeit: Eure 80er-Nostalgie hat ein neues Zuhause! „The 80s Club“ im KommKino entführt euch einmal monatlich in die Zeit, als Computer noch wie Brotkästen aussahen, Punks sich mit Poppern kloppten und Außerirdische auf gestohlenen Fahrrädern für partielle Mondfinsternisse sorgten. Wir zeigen all die Filme, die euch auch nach Jahrzehnten noch ein wohlig-warmes Kribbeln ins Bäuchlein zaubern und eurem krisengeplagten Köpfchen eine willkommene Auszeit bescheren. Natürlich kümmern sich eure Zeitreise-Experten vom KommKino nicht nur um eine astreine Projektion, sondern überraschen auch mit allerlei Rahmenprogramm passend zu eurem 80er-Flashback. Also: Kurz mal Pause bei Netflix – get the real thing!

25
Apr.
2023
Dienstag, 25. April 2023 21:15
Das älteste Gewerbe der Welt Originaltitel: Le plus vieux métier du monde, Deutschland/Frankreich/Italien 1967, 120 Min.,

Das älteste Gewerbe der Welt

Originaltitel: Le plus vieux métier du monde, Deutschland/Frankreich/Italien 1967, 120 Min., deutsche Fassung, 35 mm, Regie: Franco Indovina, Mauro Bolognini, Philippe de Broca, Michael Pfleghar, Claude Autant-Lara, Jean-Luc Godard, Darsteller: Raquel Welch, Michèle Mercier, Elsa Martinelli, Jeanne Moreau

Eine Sammlung von sechs Filmen von Regisseuren aus Deutschland, Frankreich und Italien, die sich des Themas der Prostitution im Laufe der Jahrhunderte annehmen. „Kräftige Frivolitäten“ und „plumpe Anzüglichkeiten in Wort und Bild“ erkannte die Fachpresse damals. Wir freuen uns schon sehr darauf!

1) „2000 Jahre vor Christi“: Ein Höhlenmensch entdeckt, dass eine Höhlenfrau attraktiver ist, wenn man ihr das Gesicht mit Höhlenfarbe bemalt. Außerdem kann sie auf diese Weise mehr Muscheln verdienen. 2) „Römische Nächte“: Der Kaiser sucht ein nächtliches Vergnügen und muss feststellen, dass die hochpreisige orientalische Kurtisane, die er engagiert, seine Frau, die Kaiserin ist. 3) „Mademoiselle Mimi“: Im revolutionären Frankreich stellt Mimi fest, dass ihr Kunde, der Neffe eines Marquis, mehr daran interessiert ist, die Guillotinierungen aus ihrem Fenster zu beobachten, als mit ihm ins Bett zu gehen. 4) „Fräulein Nini“: Als Nini (Raquel Welch) zufällig herausfindet, dass ihr antiquierter Kunde ein Bankier ist, gibt sie sich als ehrliche Frau aus, die sich in ihn verliebt hat. Sie bezahlt ihn sogar, ganz wie einen Gigolo. 5) „Die Amazonen heute“: Zwei Mädchen holen Kunden ab, indem sie in einem Krankenwagen herumfahren. Die Polizei hält das Fahrzeug wegen überhöhter Geschwindigkeit an. 6) „Antizipation – Ein Wochenende auf der Erde im Jahr 2000“: Demetrius ist gerade aus einer anderen Galaxie auf der Erde angekommen. Doch das Mädchen, das ihm der Kommissar, die Hostess 703, mitgebracht hat, ist keine „körperliche“, sondern eine „gefühlsbetonte Liebe“, die Männer nur mit Sprache zu erregen weiß.

 

In memoria di Raquel Welch

Die US-Schauspielerin Raquel Welch, die auch als Wegbereiterin der modernen Action-Heldinnen in Hollywood-Filmen gilt, ist am 15. Februar im Alter von 82 Jahren verstorben.

Welch wurde vor allem durch ihre Rolle als Höhlenfrau in dem Film „Eine Million Jahre vor unserer Zeit“ aus dem Jahr 1966 bekannt. Darin hatte sie zwar nur ein paar Zeilen, aber die Szenen, die sie in einem knappen Bikini aus Hirschleder zeigten, machten sie zu einem internationalen Sexsymbol. Der Playboy kürte sie zur „begehrtesten Frau der 1970er-Jahre“. Dazu sagte sie einmal: „Ich wurde nicht dazu erzogen, ein Sexsymbol zu sein, und es liegt auch nicht in meiner Natur, eines zu sein.“

In ihrer über fünf Jahrzehnte währenden Karriere spielte Welch in mehr als 30 Filmen und 50 Fernsehsendungen mit. Für ihre Rolle in dem Film „Die drei Musketiere“ von 1974 wurde sie mit einem Golden Globe ausgezeichnet.

Das KommKino ehrt die Schauspielerin mit drei Filmen. Ruhe in Frieden, Rachel Welch

26
Apr.
2023
Mittwoch, 26. April 2023 21:15
Madame P. und ihre Mädchen Originaltitel: A House Is Not a Home, USA 1964, 98 Min., Originalversion, 16 mm, Regie: Russell

Madame P. und ihre Mädchen

Originaltitel: A House Is Not a Home, USA 1964, 98 Min., Originalversion, 16 mm, Regie: Russell Rouse, Darsteller: Raquel Welch, Shelley Winters, Robert Taylor, Ralph Taeger, Cesar Romero

Filmdrama nach der Autobiographie „A House is Not a Home“ (1950) von Polly Adler, die als Einwanderin in den 1920ern in die USA kam und zu einer der bekanntesten und berüchtigtsten Bordellbesitzerinnen ihrer Zeit avancierte.

„Madame P. und ihre Mädchen“ folgt Pollys Leben und ist eine interessante Interpretation der Roaring Twenties; insbesondere der Blick auf das organisierte Verbrechen und die Korruption in New York, durch die Polly sich über Wasser hielt, gefällt. Der Film beschreibt ihre Persönlichkeit und ihren gewagten Lebensstil, umgeben von Politikern, Schriftstellern, Künstlern und den Reichen der Unterwelt.

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, „Madame P. und ihre Mädchen“ sei „mal heiter, mal traurig, insgesamt aber rührselig-verlogen“. Das KommKino, weithin bekannt für rührselig-verlogenen Kitsch, freut sich sehr. Die Musik stammt übrigens von dem unlängst verstorbenen Burt Bacharach.

 

In memoria di Raquel Welch

Die US-Schauspielerin Raquel Welch, die auch als Wegbereiterin der modernen Action-Heldinnen in Hollywood-Filmen gilt, ist am 15. Februar im Alter von 82 Jahren verstorben.

Welch wurde vor allem durch ihre Rolle als Höhlenfrau in dem Film „Eine Million Jahre vor unserer Zeit“ aus dem Jahr 1966 bekannt. Darin hatte sie zwar nur ein paar Zeilen, aber die Szenen, die sie in einem knappen Bikini aus Hirschleder zeigten, machten sie zu einem internationalen Sexsymbol. Der Playboy kürte sie zur „begehrtesten Frau der 1970er-Jahre“. Dazu sagte sie einmal: „Ich wurde nicht dazu erzogen, ein Sexsymbol zu sein, und es liegt auch nicht in meiner Natur, eines zu sein.“

In ihrer über fünf Jahrzehnte währenden Karriere spielte Welch in mehr als 30 Filmen und 50 Fernsehsendungen mit. Für ihre Rolle in dem Film „Die drei Musketiere“ von 1974 wurde sie mit einem Golden Globe ausgezeichnet.

Das KommKino ehrt die Schauspielerin mit drei Filmen. Ruhe in Frieden, Rachel Welch.

27
Apr.
2023
Donnerstag, 27. April 2023 21:15
Feuerdrache Originaltitel: Fathom, USA 1967, 99 Min., Originalversion, 16 mm, Regie: Leslie H. Martinson, Darsteller: Raquel

Feuerdrache

Originaltitel: Fathom, USA 1967, 99 Min., Originalversion, 16 mm, Regie: Leslie H. Martinson, Darsteller: Raquel Welch, Anthony Franciosa, Ronald Fraser, Richard Briers

Fallschirmspringerin Fathom Harvill wird für einen brisanten Einsatz vom schottischen Geheimdienst angeheuert. Sie soll den verloren gegangenen Mechanismus einer Atomrakete finden, der sich in einer Statue, einem Feuerdrachen, befindet. Ihr Auftraggeber hat aber in Wirklichkeit ganz andere Ziele –und so gerät sie in eine perfide Intrige.

„Fathom Harvill – The World’s most uncovered Undercover Agent” war seinerzeit zu lesen. Hier fegt Rachel Welch durch Südspanien, weicht unter Wasser Harpunen aus, springt in von Chinesen besetzte Häuser und nimmt es in einem Amphitheater mit einem Stier und drei Verfolgern gleichzeitig auf. Das Lexikon des internationalen Films sah in „Feuerdrache“ eine „heitere Mischung aus Agenten- und Kriminalfilm; auf Tempo und Spannung bedacht.“ Für einen anregenden Kinoabend.

 

In memoria di Raquel Welch

Die US-Schauspielerin Raquel Welch, die auch als Wegbereiterin der modernen Action-Heldinnen in Hollywood-Filmen gilt, ist am 15. Februar im Alter von 82 Jahren verstorben.

Welch wurde vor allem durch ihre Rolle als Höhlenfrau in dem Film „Eine Million Jahre vor unserer Zeit“ aus dem Jahr 1966 bekannt. Darin hatte sie zwar nur ein paar Zeilen, aber die Szenen, die sie in einem knappen Bikini aus Hirschleder zeigten, machten sie zu einem internationalen Sexsymbol. Der Playboy kürte sie zur „begehrtesten Frau der 1970er-Jahre“. Dazu sagte sie einmal: „Ich wurde nicht dazu erzogen, ein Sexsymbol zu sein, und es liegt auch nicht in meiner Natur, eines zu sein.“

In ihrer über fünf Jahrzehnte währenden Karriere spielte Welch in mehr als 30 Filmen und 50 Fernsehsendungen mit. Für ihre Rolle in dem Film „Die drei Musketiere“ von 1974 wurde sie mit einem Golden Globe ausgezeichnet.

Das KommKino ehrt die Schauspielerin mit drei Filmen. Ruhe in Frieden, Rachel Welch.

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Apr.
2023
Freitag, 28. April 2023 21:15
Basic Instinct USA/Frankreich 1992, 128 Min., Originalversion, 35 mm, Regie: Paul Verhoeven, Darsteller: Michael Douglas,

Basic Instinct

USA/Frankreich 1992, 128 Min., Originalversion, 35 mm, Regie: Paul Verhoeven, Darsteller: Michael Douglas, Sharon Stone, George Dzundza, Jeanne Tripplehorn

Detective Nick Curran (Michael Douglas) trifft auf die verführerische Schriftstellerin Catherine Trammell (Sharon Stone), und er erliegt ihr, gegen alle Vernunft. Sie wird verdächtigt, ihren letzten Liebhaber blutig ermordet zu haben. Catherine schreibt Krimis, die die Eigenart haben, tatsächliche Verbrechen vorherzusagen. Sie liefern ihr natürlich auch ein perfektes Alibi. Pikanterweise hat sie Nick die Rolle des Protagonisten in ihrem neuesten Buch zugeschrieben ...

Der große Erotik-Thriller der Neunziger! Mit einer umwerfenden Sharon Stone, meisterlich inszeniert von Paul Verhoeven („Robocop“, „Total Recall“). Ein Klassiker!

 

29
Apr.
2023
Samstag, 29. April 2023 21:15
Ihr größter Coup Originaltitel: Midnight Sting/Diggstown, USA 1992, 98 Min., Originalversion, 35 mm, Regie: Michael

Ihr größter Coup

Originaltitel: Midnight Sting/Diggstown, USA 1992, 98 Min., Originalversion, 35 mm, Regie: Michael Ritchie, Darsteller: James Woods, Louis Gossett Jr., Oliver Platt, Heather Graham, Bruce Dern

Frisch aus dem Knast entlassen, nehmen Gabriel und Fitz das Dorf Diggstown ins Visier. Gabriel macht John Gillon, dem reichsten Bewohner, ein sportliches Angebot. Gabriel erzählt Gillon, dass er einen Boxer hat, der alle zehn Gegner, die Gillon aufstellen kann, an einem Tag schlagen kann. Gillon nimmt die Herausforderung an. Aber jetzt muss Gabriel Honey Ray Palmer, einen ehemaligen Boxer, den Gabriel in der Vergangenheit nur verarscht hat, davon überzeugen, mitzumachen. In der Zwischenzeit arbeitet Gabriel einen Deal mit dem Gangster Victor aus, während er mit Emily, der Schwester eines schlecht gelaunten Boxers eine Romanze führt ...

„Im Ring drei gut konditionierte gleichwertige Schauspieler, deren finessenreich inszenierte Kampfrituale allen Erwartungen an eine spannende und gutaufgelegte Gaunerkomödie entsprechen“, meint filmlexikon.de. Wer „Snatch – Schweine und Diamanten“ mochte, wird hier bestens unterhalten sein.