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Weißer Terror
Originaltitel: The Intruder, USA 1962, 83 Min., deutsche Fassung, voraussichtlich 35mm, R.: Roger Corman, D.: William Shatner, Frank Maxwell, Beverly Lunsford
"The Intruder" spielt in der fiktiven Südstaatenstadt Caxton. Die Civil Rights Acts von 1957 und 1960 sind Gesetz geworden und haben die Rassentrennung an der örtlichen High School aufgehoben. In wenigen Tagen können schwarze Schüler die Schule besuchen, die früher nur für Weiße zugänglich war. Der Widerstand gegen die neue Lebensweise ist weit verbreitet.
Adam Kramer kommt in die Stadt. Ein charismatischer Hassprediger, beängstigend überzeugend gespielt von William Shatner (Captain Kirk aus der „Enterprise“), dessen Reden und Manipulationen auf fruchtbaren Boden fallen. Das Ausmaß des Hasses unter den Einheimischen wächst und er entfesselt einen hässlichen Mob. Hässlicher als all die Monster, die wir aus Roger-Corman-Filmen kennen.
Mit „Weißer Terror“ machte Roger Corman vielleicht den untypischsten Ausflug in seiner langen Filmkarriere. Normalerweise verbindet man sein Werk nicht mit offensichtlich politischen Themen. Doch in diesem Film wirft er einen ehrlichen und schonungslosen Blick auf den Rassismus in den USA der 1960er Jahre.
In Memoria di Roger Corman
Am 12. Mai dieses Jahres starb der legendäre B-Film-König Roger Corman im stolzen Alter von 98 Jahren. Sein Einfluss auf die Filmgeschichte ist kaum zu überschätzen. Er entdeckte so bekannte Regisseure wie Martin Scorsese, Francis Ford Coppola, James Cameron und Jonathan Demme, aber auch Schauspielgrößen wie Jack Nicholson, Dennis Hopper und Sylvester Stallone.
Seine Regie- und Produktionsarbeiten sind unter ihrer auf den ersten Blick oft trivialen Oberfläche nicht selten von subversiver Gesellschaftskritik geprägt und weisen trotz ihrer niedrigen Budgets häufig beachtliche formale Qualitäten auf. Was schließlich doch noch, wenn auch sehr verspätet, von Hollywood anerkannt wurde: 2009 erhielt Roger Corman den Ehren-Oscar.
Wir zeigen eine Auswahl sehenswerter Arbeiten.