Dr. Goldfoot and the Bikini Machine
Originaltitel: Dr. Goldfoot and the Bikini Machine, USA 1965, 88 Min, digital, Originalfassung
Regie: Norman Taurog
Darsteller: Vincent Price, Frankie Avalon, Dwayne Hickman, Susan Hart
Der Mad Scientist Dr. Goldfoot (Vincent Price) hat sich einen ganz ausgefuchsten Plan ausgedacht, um seinen Reichtum zu potenzieren: Er stellt hübsche Robotermädchen in goldenen Bikinis her, die darauf programmiert sind, sich den reichsten Männern der Welt an den Hals zu werfen und sie im Lust- und Liebestaumel ihr Hab und Gut überschreiben zu lassen. Der etwas unbeholfene Agent Craig Gamble (Frankie Avalon) und der bereits avisierte Nachwuchstycoon Todd Armstrong (Dwayne Hickman) gehen gegen den Doktor und seinen vertrottelten Assistenten Igor (Jack Mullaney) vor.
Norman Taurogs von der AIP produzierte, überdrehte Slapstick-Comedy fungiert zugleich als Bond-Spoof und als Parodie auf die Poe-Adaptionen von Roger Corman jener Jahre. Die Handschrift des Regisseurs lässt sich durchweg gut identifizieren, wobei sich gelungenere Gags mit eher flauen Scherzchen die Klinke reichen. Ein versierterer Komiker vom Schlage eines Tony Randall oder gar Jerry Lewis stand Taurog diesmal leider nicht zur Verfügung, was die allgemeine darstellerische Präsenz über weite Strecken schmälert. Dafür genießt Vincent Price ganz offensichtlich die eher rare Gelegenheit, einmal in einer durchweg humorvoll angelegten Rolle zu glänzen. Die von Price üblicherweise kultivierte Diabolik, die ja ohnehin häufig hart an der Grenze zur Selbstparodie kratzte oder diese hinter sich ließ, verwandelt sich hier in das tuckig-übersteigerte Porträt eines typischen Agenten-Antagonisten, der am Ende vor allem deswegen scheitert, weil er es einfach nicht fertigbringt, seinen unfähigen Gehilfen Igor, der ihm einfach jede Tour vermasselt, in die Wüste zu jagen. Wenn Goldfoot schließlich seinen Gefangenen durch den heimischen Folterkeller führt, gibt es an den Wänden lustige Porträts seiner Vorfahren, die Prices Charakteren aus den Poe-Filmen nachempfunden sind, und er selbst darf in einer Reprise nochmals als Nicholas Medina mit dem Todespendel herumalbern. Die finale Verfolgungsjagd auf wechselnden Vehikeln durch die Hügel des innerstädtischen San Francisco ist vom Standpunkt der Actionsequenz aus betrachtet eine reife Katastrophe, aber in solch einem wahnwitzigen Mumpitz darf sowas sein.