Mulholland Drive

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Mittwoch, 19. März 2025 21:15
                                           Einzelticket: 6 Euro                           

Mulholland Drive

USA/Frankreich 2001, 147 Min., deutsche Fassung, 35mm, Regie: David Lynch, Darsteller: Naomi Watts, Laura Harring, Justin Theroux, Ann Miller, Robert Forster

„Für die junge und talentierte Schauspielerin Betty geht ein Wunsch in Erfüllung: Sie kommt nach Los Angeles und zieht in die Wohnung ihrer Tante ein. Dort trifft sie auf die mysteriöse Rita, die seit einem Autounfall auf dem Mulholland Drive ihr Gedächtnis verloren hat. Betty versucht ihr zu helfen, ihre Identität wiederzufinden. Im Laufe der Zeit wird aus der platonischen Freundschaft eine körperliche Zuneigung beiderseits. Dieser erste Teil des Filmes endet im Club Silenzio, dem Wendepunkt des Filmes. Im Anschluss erwartet den Zuschauer eine Geschichte, in der einem die Hauptfiguren zumindest phänotypisch bekannt sind. Die Schauspielerinnen Diane und Camilla sind ein Liebespaar. Als Camilla Diane eröffnet, dass sie an einer Fortführung der Beziehung kein Interesse hat, bricht für diese eine Welt zusammen, erst recht als Diane auf einer Party Camillas, die zur Demütigung Dianes diente, erfährt, dass der Regisseur Adam Kesher der Grund dafür ist. Diane entschließt sich, einen Killer auf Camilla anzusetzen.

Man ist schon fast geneigt „Mulholland Drive“ als genial zu bezeichnen. Dazu müsste man aber verleugnen, dass er sich in Bezug auf den psychologischen Aspekt, Träume als Reflexion schlechter Erfahrungen, Anleihen bei Ingmar Bergmans Persona (1966) geholt hat und sich betreffs der harschen Hollywoodkritik bei Billy Wilders „Boulevard der Dämmerung“ (Sunset Boulevard, 1950), dem Lieblingsfilm des Regisseurs, bedient hat. Auf letzeren gibt es im Film einige Anspielungen: Am Anfang wird der titelgebende Straßenname auf einem Schild eingefangen, beim Vorbild ist er auf einem Bordstein; außerdem befindet sich Winkie's, deutlich erkennbar, am Sunset Boulevard. Trotzdem ist der Film ein perfekter Hybrid der beiden Klassiker und begründet David Lynchs herausragende Stellung im Mystery-Thriller-Genre.“ (Philipp_Marlowe/OFDb.de)

In memoriam David Lynch (1946 - 2025)

Am 16. Januar 2025 verstarb der visionäre Filmemacher David Lynch im Alter von 78 Jahren. Seine surrealen und oft verstörenden Werke etablierten ihn als einen der wichtigsten Regisseure der Gegenwart.

Lynch begann seine Karriere mit dem experimentellen Film „Eraserhead“ (1977), der schnell Kultstatus erlangte. Es folgten Meisterwerke wie „Der Elefantenmensch“ (1980), „Blue Velvet“ (1986) und „Mulholland Drive“ (2001). Seine Fernsehserie „Twin Peaks“ (1990-91 und 2017) setzte neue Maßstäbe und beeinflusste zahlreiche nachfolgende Produktionen.

Sein einzigartiger Stil, oft als „Lynchian“ bezeichnet, schuf eine unverwechselbare Atmosphäre des Unheimlichen. Lynch selbst beschrieb seine Arbeit als eine Erforschung der „dunklen und seltsamen“ Seiten des Lebens.

Trotz gesundheitlicher Herausforderungen blieb Lynch bis zuletzt kreativ tätig. Sein Tod hinterlässt eine nicht zu schließende Lücke in der Filmwelt. In Gedenken an ihn und sein Lebenswerk präsentiert das KommKino eine Auswahl seiner bedeutendsten Filme. Ruhe in Frieden, David Lynch.

 

 
 

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