In Memoria di Rainer Brandt
Die neunschwänzige Katze
OT: Il gatto a nove code, Deutschland/Frankreich/Italien 1971, 90 Min., dF, 35mm, R.: Dario Argento, D.: James Franciscus, Karl Malden, Catherine Spaak
Der erblindete Journalist Franco Arno belauscht zufällig eine Erpressung. Seiner achtjährigen Nichte, die bei ihm lebt, gelingt es, sich das Gesicht des Erpressers, jedoch nicht des Erpressten, einzuprägen. Kurz darauf geschieht ein Einbruch in einer nahegelegenen Forschungseinrichtung - und eine Mordserie beginnt ...
Ob „Die neunschwänzige Katze“ Dario Argentos schlechtester Film ist, wie der Regisseur selbst über dieses Werk urteilt, darf anhand dessen Alterswerks stark bezweifelt werden. Tatsache ist, dass der Film seinerzeit ein großer Publikumserfolg war, dass er trotz des Mangels üblicher Argento-Stilmittel wie ausufernder Gewalt stilsicher inszeniert ist und die Musik von Ennio Morricone zu den hörenswertesten des Komponisten gerechnet wird. Hörenswert ist auch die sorgfältige Synchronisation von Rainer Brandt.
In Memoria di Rainer Brandt
Der am bedauerlicherweise am 1. August verstorbene Rainer Brandt war auch Schauspieler, unter anderem in dem deutschen „Bad taste“-Klassiker „Ein Toter hing im Netz“. Zur Legende wurde er aber vor allem als Synchronsprecher und -regisseur. Mit seinen schnoddrigen Synchros prägte er „Sprache und Sprüche einer ganzen Generation“, so die FAZ. Nicht selten wurde im Original eher Mittelmäßiges wie die Serie „Die Zwei“ durch seine fetzigen Eindeutschungen zum Kult. Doch auch jene Synchronisationen, bei denen er sich recht eng an das Original hielt, wie bei „Death Wish“/“Ein Mann sieht rot“, sind von höchster Qualität.
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